28.11.2013

Wintertipps für Photovoltaikanlagen

Das Berliner Serviceunternehmen hat Tipps und Tricks für den sicheren Betrieb von PV-Anlagen auf seinem Blog veröffentlicht.

Die kalte Jahreszeit hat in Deutschland wieder Einmarsch erhalten – Zeit für unsere Wintertipps für Ihre Photovoltaik-Anlage.

Im Süden kam es schon zu Schneefällen und der erste Frost lässt nicht mehr lange auf sich warten. Man könnte meinen, dass Photovoltaik-Anlagen keine Freunde des Winters sind, weil es weniger Sonnenlicht gibt und somit weniger Ertrag. Tatsächlich werden die Wintermonate von den meisten Anlagenplanern bei ihren Ertragskalkulationen bereits berücksichtigt. Und es gibt sogar eine gute Nachricht: Kälte kann den Wirkungsgrad der Module erhöhen.

„Je kälter die Zelle wird, desto mehr Leistung erbringt das Modul“, erklärt Jan Zornikau, technischer Leiter der ENVARIS. Zwar erreicht im Sommer mehr Lichtenergie der Sonne die Module und treibt die Stromproduktion nach oben. Doch an einem kalten, sonnigen Wintertag kann die Anlage, wenn sie gut ausgerichtet ist, durchaus ebenfalls sehr gute Erträge erzielen. Je steiler der Winkel der Anlage, desto besser funktioniert sie bei der im Winter niedrig stehenden Sonne.

Winter-Check

Nichtsdestotrotz raten Experten, Solaranlagen vor Wintereinbruch noch einmal genau zu inspizieren. Sind alle Verschraubungen an ihrem Platz? Sind Kabel lose und liegen auf dem Dach? Auffälligkeiten, die dazu führen können, dass die Photovoltaikanlagen bei Schnee und Eis beschädigt werden. „Wenn Anlagenbesitzern etwas ungewöhnliches auffällt, sollten sie unbedingt einen Fachmann zur Hilfe holen und nicht selbst Hand anlegen“, mahnt Zornikau.

Ist die Photovoltaikanlage noch neu, fallen solche Mängel in die Gewährleistung. Eine Nachbesserung würde in diesem Fall nichts kosten.

Schnee auf den Modulen

Viele Anlagenbesitzer werden unruhig, wenn die Anlage mit Schnee bedeckt ist und rechnen mit Ertragsausfällen. Auch hier ist Ruhe bewahren angesagt. Zwar gibt es verschiedene Methoden und sogar automatische Anlagen, mit denen sich der Schnee von den Solarmodulen beseitigen lässt (der Schnee wird entweder mechanisch entfernt oder durch elektrische Beheizung weggetaut). Doch in den meisten Fällen ist dies weder sinnvoll noch notwendig. Zum einen kann es sehr riskant sein, bei Eisglätte auf dem Hausdach Schnee zu fegen. Zum anderen liegt der Ertragsausfall bei Schnee durchschnittlich im einstelligen Prozentbereich Bereich, weiß Zornikau.

Schnee bringt aber auch einen willkommenen Nebeneffekt. Abrutschende Schneemassen können die PV-Anlage reinigen und machen den Frühjahrsputz zumindest auf dem Dach so unnötig. Hier gilt: Je steiler die Anlage ausgerichtet ist, desto schneller rutscht der Schnee ab. Mindestens 30 Grad Modulneigung sollten es sein. Rahmenlose Module sind bei gleicher Neigung zudem im Vorteil, weil die Schneeschicht ungehindert abrutschen kann und nicht am unteren Modulrahmen hängen bleibt.

Vorsicht ist jedoch geboten, wenn die abrutschende Schneemasse direkt auf einen Gehsteig oder eine Straße fällt. Hier könnten Person und Fahrzeuge beschädigt werden. Solche Anlagen sollten ein entsprechendes Schneefanggitter besitzen.

Quelle: ENVARIS GmbH
Link: http://blog.envaris.de/allgemein/wintertipps-fuer-photovoltaik-anlage/ 

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