15.05.2014

Weniger Zubau in 2014

Das Marktforschungsunternehmen EuPD Research senkt Jahresprognose für den deutschen Markt von 2,8 Gigawatt auf 1,9 Gigawatt
EuPD Research senkt Prognose für den deutschen Markt

Wegen des geringen deutschen Photovoltaik-Zubaus im ersten Quartal 2014 senkt EuPD Research die Jahresprognose auf 1,9 Gigawatt. Bislang waren die Analysten von 2,8 Gigawatt neu installierter Photovoltaik-Leistung ausgegangen.

Die Photovoltaik-Installationszahlen sind im ersten Quartal 2014 in Deutschland deutlich hinter den Erwartungen von EuPD Research zurückgeblieben. Daher gehen die Analysten jetzt für das gesamte Jahr nur noch von einem Zubau von 1,9 Gigawatt aus – im Februar hatten sie noch 2,8 Gigawatt angesetzt. Nun rechnen sie mit einem Rückgang der Installationszahlen in allen Größenklassen: Während EuPD für die kleinen privaten Photovoltaik-Anlagen ein Volumen von 440 Megawatt und damit einen Rückgang um 26 Prozent gegenüber 2013 erwartet, ergibt die Prognose für die Größenklasse zehn bis 40 Kilowatt ein Minus zum Vorjahr von 57 Prozent; bei Anlagengrößen jenseits von 40 Kilowatt senken die Analysten ihre Zubauprognosen um 42 bis 44 Prozent.

Wie EuPDmeldet, sind im ersten Quartal 2014 die Photovoltaik-Neuinstallationen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 41 Prozent eingebrochen; besonders deutlich war der Rückgang im März. Betroffen sind laut EuPD alle Größenklassen, allerdings habe insbesondere das Segment zwischen zehn und 40 Kilowatt einen massiven Einbruch erlebt. Die geplanten Änderungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), wonach der Photovoltaik-Eigenverbrauch mit einem Anteil an der EEG-Umlage belastet werden soll, werten die Analysten als deutliches Investitionshemmnis. Überrascht sind sie jedoch von der schwachen Entwicklung, die insbesondere die privaten Aufdachanlagen bis zehn Kilowatt betreffe. Während in den vergangenen Jahren die Ankündigungen von Gesetzesänderungen stets Vorzieheffekte und damit Zubauspitzen ausgelöst hätten, reagiere der Markt diesmal mit Zurückhaltung. Als Grund führt EuPD neben den geplanten Änderungen im Förderrahmen das seit Anfang 2013 nahezu konstante Preisniveau für Photovoltaik-Systeme an, was in Kombination mit der monatlichen Degression der Einspeisevergütung Photovoltaik-Investitionen weniger attraktiv mache. (Petra Hannen)