03.02.2016

Mainova entdeckt Frankfurts Dächer für sich

Der Energieversorger kooperiert mit einem Frankfurter Wohnungsbauunternehmen und bietet künftig PV-Anlagen auf dem Dach.
Das erste Projekt gibt es bereits: In der Aßlarer Straße in Heddernheim versorgt die Mainova die Mieter der ABG Frankfurt Holding mit Sonnenenergie vom eigenen Dach. Beide Unternehmen sind Kooperationspartner. Die Zusammenarbeit besteht darin, dass Mainova Dachflächen von der ABG zur Verfügung gestellt bekommt, auf denen sie PV-Anlagen errichtet und betreibt.

Die ABG-Mieter erhalten laut dem Frankfurter Versorgungsunternehmen die Möglichkeit, den vor Ort erzeugten Ökostrom preiswert zu beziehen. Dabei fallen für sie keine Extra-Kosten an, da Mainova die Investition in die technischen Anlagen komplett übernimmt.

"Die Mainmetropole hat noch großes Potenzial für Solarenergie", so Uwe Becker, Städtekämmerer und Aufsichtsratsvorsitzender der Mainova AG. Derzeit würden die 1000 installierten PV-Anlagen in Frankfurt nicht einmal ein Prozent der Stromversorgung ausmachen. 

Daneben bietet Mainova seit Kurzem auch für Immobilienbesitzer Sonnenstrom zur Eigennutzung an. In diesem Fall, errichtet und betreibt der Versorger eine PV-Anlage auf dem Dach, die vom Hauseigentümer gegen eine monatliche Gebühr gepachtet wird. Für den vor Ort erzeugten und selbst verbrauchten Strom fallen keine zusätzlichen Kosten an, so Mainova. Lediglich die staatliche EEG-Umlage muss auf die selbst verbrauchten Kilowattstunden entrichtet werden. Überschüssige Mengen werden ins öffentliche Stromnetz eingespeist und nach den gesetzlichen Förderungen vergütet. Das Angebot richtet sich zunächst nur an gewerbliche Nutzer in Frankfurt. 

"Bisher konnten Mieter nicht von den finanziellen Vorteilen des Ausbaus der erneuerbaren Energien profitieren", so Norbert Breidenbach, Vertriebsvorstand der Mainova. Das soll sich nun mit den neuen Angeboten ändern: "Die Verbraucher profitieren von einem günstigen Ökostromangebot durch reduzierte staatliche Abgaben für den selbst erzeugten und genutzten Strom." Der Versorger will das Angebot möglichst vielen Mietern anbieten und ist daher mit weiteren Partnern aus der Immobilienwirtschaft im Gespräch. Eine Ausweitung auf private Hausbesitzer ist Mitte diesen Jahres geplant. (sg)

Quelle: https://www.zfk.de/unternehmen/nachrichten/artikel/mainova-entdeckt-frankfurts-daecher-fuer-sich.html